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Gefährliche Liebschaften

Gefährliche Liebschaften

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Musik von Marc Schubring
Buch und Liedtexte von Wolfgang Adenberg
Nach dem Roman von Choderlos de Laclos.

Auftragswerk des Staatstheaters am Gärtnerplatz

Uraufführung am 22. Februar 2015

Musikalische Leitung: Andreas Kowalewitz

Regie: Josef E. Köpplinger

Choreografie und Co-Regie: Adam Cooper

Orchestration: Frank Hollmann

Bühne: Rainer Sinell

Kostüme: Alfred Mayerhofer

Dramaturgie: Michael Alexander Rinz

 

INHALT

Womit vertreibt sich die Pariser Aristokratie am Vorabend der Revolution wohl so die Zeit? Die Marquise de Merteuil und der Vicomte de Valmont schließen eine böse Wette ab – zum Amüsement, aus Rache und um sich zu beweisen, dass sie ihren Mitmenschen überlegen sind: Wenn es Valmont gelingt, die tugendhafte Madame de Tourvel zu verführen, dann winkt zum Lohn eine Liebesnacht mit der Marquise! Dass dabei andere Opfer auf der Strecke bleiben, spielt für sie keine Rolle. Doch mitten in dem sexuell-verderbten Intrigenspiel wendet sich plötzlich das Blatt, und die Waffe der Liebe richtet sich gegen den Schützen …

»Verführung«, so heißt das Hauptthema des berühmten frivolen Briefromans »Gefährliche Liebschaften« (im Original »Les Liaisons dangereuses«) aus der Feder des französischen Offiziers Pierre-Ambroise-François Choderlos de Laclos. In seinem bitterbösen Sittengemälde des dem Untergang geweihten Ancien régime schildert er darin 1782 die Verdorbenheit der guten Gesellschaft und liefert eine unter die Haut gehende Studie über Sex als Mittel für manipulative Machtspielchen, mit der er bis heute keinen Leser kalt lässt. Vielfach wurde dieser verführerische Stoff verfilmt, unvergessen ist die mehrfach Oscarpreisgekrönte Hollywood-Filmversion mit Glenn Close und John Malkovich in den Hauptrollen. Im Auftrag des Staatstheaters am Gärtnerplatz hat das renommierte deutsche Autorenduo Wolfgang Adenberg und Marc Schubring den hocherotisch-maliziösen Stoff in ein packendes neues Musical verwandelt, hochspannend im wundervollen Rokoko-Ambiente des Cuvilliéstheaters in Szene gesetzt von Staatsintendant Josef E. Köpplinger und West-End-Star Adam Cooper!

Fünffach ausgezeichnet mit dem Deutschen Musical Theater Preis 2015 in den Kategorien »Bestes Musical«, »Beste Komposition«, »Bestes Kostümbild«, »Beste Musikalische Gestaltung« und »Beste Darstellerin« (Julia Klotz)!

Songliste:

Prolog - Der Liebesakt (Ensemble)

Was hat er nur mit mir gemacht? (Josefine, Frauen-Ensemble)

Was die Liebe aus uns macht (Merteuil)

Die Wette (Merteuil, Valmont)

Was noch alles kommt (Cécile, Volanges, Merteuil)

Das Privileg des Alters (Rosemonde)

Ich bereue (Valmont, Ensemble)

Erlösen Sie mich - Pre-Reprise (Valmont)

Das alles brauch ich nicht (Tourvel)

Tout Paris (OpernsängerIn, Volanges, Ensemble)

Heute Nacht (Valmont, Émilie, Tourvel)

Zu viele Gefühle (Cécile, Danceny)

Volanges (Merteuil, Volanges)

Siegen oder Untergeh'n (Merteuil)

Nächstenliebe (Valmont, Azolan)

So selbstlos ist meine Liebe (Valmont, Ensemble)

Nur zu gut (Tourvel)

Stark wie der Tod ist die Liebe - Pre-Reprise (Valmont, Ensemble)

Meisterin und Schülerin (Merteuil, Cécile)

Erlösen Sie mich (Tourvel, Ensemble)

Allmächtig (Valmont, Ensemble)

Was gibt es Neues? (OpernsängerIn, Ensemble)

Liebe macht uns schwach (Merteuil, Ensemble)

So stark wie der Tod ist die Liebe (Valmont, Tourvel, Ensemble)

Die Konfrontation (Valmont, Merteuil, Ensemble)

Wovon magst du träumen? (Danceny)

Ich bereue - Reprise (Valmont, Tourvel)

Wo erreicht sie dieser Brief? (Merteuil, Valmont)

Merteuils Einflüsterung (Merteuil, Ensemble)

So stark wie der Tod ist die Liebe - Reprise (Tourvel)

Dagegen bin ich machtlos (Valmont, Ensemble)

Die Kriegserklärung (Valmont, Merteuil)

Erlösen Sie mich - Reprise/Ich kenne sie zu gut (Tourvel, Azolan, Valmont, Ensemble)

Das Duell - Valmonts Tod (Merteuil, Danceny, Valmont, Ensemble)

Tourvels Tod (Ensemble, Tourvel)

Finale (Merteuil, Ensemble, Volanges, Rosemonde, Cécile)

Armin Kahl (Valmont), Julia Klotz (Tourvel) & Ensemble

Besetzung:

Marquise de Merteuil - Mezzosopran mit Belt

Vicomte de Valmont - Baritenor mit Belt

Madame de Tourvel - hoher Mezzosopran mit Belt

Cécile de Volanges - Sopran

Chévalier de Danceny - Tenor

Madame de Rosemonde - Alt

Madame de Volanges - Mezzosopran

Azolan - Bariton

Ensemble:

Joséfine de Fontillac / Madame Gérard u. a. - Mezzosopran

Émilie / Nonne u. a. - Mezzosopran mit Belt

Julie u. a. - Sopran

Christine / Opernsängerin u. a. - Sopran

Victoire u. a. - Mezzosopran

Prévan u. a. - Baritenor mit Belt (Cover Valmont)

Belleroche / Gérard u. a. - Bariton

Jean / Comte de Gercourt u. a. - Bariton

Steuereintreiber / Priester u. a. - Bariton

Chor nach Belieben

Leicht können auch Doppelrollen im Ensemble kreiert werden. Mindestbesetzung im Ensemble: 5 Damen, 4 Herren, 2 Kinderstatistinnen

Orchester-Besetzung

 

Reed 1: Piccolo, Flöte, Alt-Flöte, Klarinette

Reed 2: Oboe, Englischhorn

Reed 3: Flöte, Klarinette, Bassklarinette

Reed 4: Fagott, Kontrafagott

Horn 1

Horn 2

Trompete mit Cup, Harmon, Straight, Plunger & Flügelhorn

Posaune mit Cup, Plunger, Straight, Bucket

Bassposaune mit Mute, Straight, Bucket

Percussion 1: Kit, Militärtrommel, Tambourine, Triangel, Wind-Chimes, Gong

Percussion 2: 2 Pauken, sollte aber auch Zugriff auf Kleinkram haben

Keyboard 1 mit 2 Tastaturen und Notebook (MainStage) (Klavier, Cembalo, Harfe, Mallets, Orgel)

Keyboard 2 mit 2 Tastaturen und Notebook (MainStage) (Streicher, Holz, Blech, Percussion) – (einer sollte auch Programmierer sein)

Violine 1 (3 Spieler) (1 Spieler: Solovioline)

Violine 2 (2 Spieler)

Viola (2 Spieler)

Cello (2 Spieler)

Kontrabass (1 Spieler)

 

Mindestens 23 Spieler, bei den Streichern kann gerne mehr aufgefahren werden.

Von der Uraufführung gibt es eine Original Cast-Aufnahme. Man kann sie auf den einschlägigen Seiten bestellen oder als Download herunterladen. 

Siegen oder Untergeh'n - Anna Montanaro
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Allmächtig - Armin Kahl
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So stark wie der Tod ist die Liebe - Armin Kahl, Julia Klotz
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Fotos der Uraufführung - München 2015 - ©Thomas Dashuber:

Armin Kahl (Valmont), Anna Thoren (Josefine) & Ensemble

Anna Montanaro (Merteuil)

Aufführungsrechte bei: Willem Metz Management, 

http://willemmetz.com

Waarderweg 50 H
2031 BP Haarlem
The Netherlands, Europe
office: +31 (0)23 73 70 642
info@willemmetz.com

Mein Kanal

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Video Trailer
Mehr - Das Musical nach Vom Fischer und seiner Frau

Mehr - Das Musical

nach Vom Fischer und seiner Frau

Musik von Marc Schubring
Buch und Liedtexte von Kevin Schroeder
Nach dem Märchen der Gebrüder Grimm

Auftragswerk der Brüder Grimm-Festspiele Hanau

Uraufführung am 12. Mai 2017

Musikalische Leitung und Orchestration: Markus Syperek

Regie: Holger Hauer

Choreografie: Bart De Clercq

Bühne: Tobias Schunck

Kostüme: Ulla Röhrs

INHALT

Ilsebill und ihr Mann, Munk, leben seit Jahren in ärmlichen Verhältnissen. Beide haben sich scheinbar eingerichtet, während aber Ilsebill immer wieder versucht das erkaltete Ehe zu beleben, flieht ihr Mann die Auseinandersetzungen. Ilsebill macht sich alleine in die Stadt auf und erkennt dort, dass sich auch für sie Möglichkeiten böten, aus ihrer Armut zu entkommen. Munk will davon nichts wissen und fährt wieder aufs Meer hinaus. Ein seltsamer Fang geht ihm ins Netz, ein sprechender Butt, namens Stig. Entsetzt lässt er ihn wieder frei. Als er Ilsebill von seinem Fang erzählt, macht sie ihm Vorwürfe, die Gelegenheit nach einem Wunsch verstreichen haben zu lassen. Was beide nicht wissen, Stig ist ein Königssohn aus dem untergegangenen Vineta. Auch Stig war überrascht, dass es noch eine andere Welt als die seine gibt. Im totalitären Vineta lebt man die Werte weiter während derer man vor Jahrhunderten untergegangen ist. Niemand darf bei Todesstrafe Vineta verlassen und nachdem Stig die "Welt über der Welt" kennengelernt hat, beginnt er an seinem Vater, dem König, und dessen System zu zweifeln. Zurück auf See versucht Munk, dem Wunsch seiner Frau nachzukommen, er ruft den Butt, der auch kommt. Munk berichtet vom Wunsch seiner Frau und Stig kann ihn zu seinem eigenen Erstaunen auch erfüllen. Diese Macht hat er von der Meeresgöttin Rân bekommen. Ilsebill ist überglücklich über das neue Haus, wird aber vom Neid ihrer Mitmenschen verfolgt und will mehr. Die Spirale der Gier dreht sich weiter, und wo Reichtum nichts mehr bewirken kann, muss Macht her. Werden die Eheleute hierüber glücklich? Kann sich Stig gegen Vineta und seinen Vater stellen? Welche Rolle hat die Meeresgöttin in diesem Spiel?  …

"Vom Fischer und seiner Frau" - ist das ein Musical-Stoff? Wie sollte man aus dieser doch eher düsteren Geschichte, mit ihren recht eindimensionalen Figuren, in der es keinen echten Konflikt gab, ein spannendes, abendfüllendes Musical machen? Noch dazu ganz untypisch ohne Happy End und einer Moral, die man auf den ersten Blick beschreiben könnte als: "Träume bloß nicht zu groß und halte deine Frau im Zaum." Schwierig.

Doch genau darin lag für Marc Schubring und mich der Reiz. Wir wollten die Eskalation der Geschichte nachvollziehbar machen. Was waren das für zwei Menschen? Besonders wichtig war uns, Ilsebill zu einer Frau aus Fleisch und Blut zu machen, deren Beweggründe wir verstehen können. Genauso sollte der Fischer nicht nur der brave Ehemann sein, der unter seiner Frau leidet. Beide tragen Schuld an ihrem Unglück. Während Ilsebill verzweifelt um das Glück der beiden kämpft, distanziert sich Munk immer weiter und flieht täglich hinaus aufs Meer. Die Welt um sie herum ist im Wandel und die beiden sind mit ihren Träumen von einst im Pisspott gestrandet.

Eine weitere große Änderung, verglichen mit dem Original, ist die Figur des Butt, über den man Bein den Grimms nicht viel erfährt, außer, dass er ein Prinz ist. Daraus ergaben sich für uns viele spannende Fragen. Woher kommt er? Was sind seine Beweggründe? Woher hat er die Macht, Wünsche zu erfüllen? Er ist das Tor in eine andere Welt, die wir für die Bühne und unser Ensemble unbedingt nutzen wollten. Doch statt eine schillernde Unterwasserwelt wie in "Findet Nemo" oder "Arielle", wollten wir auch hier das Düstere und Wilde der Ostsee aufgreifen, und so flossen der baltische Mythos von Vineta und die nordische Meeresgöttin Rân mit in die Geschichte ein.

Wir wollten das Stück zu einem gemeinsamen Ritual des Ensembles werden lassen. Ein Ostsee-Musical, in dem Musiker und Schauspieler eine sehr ehrliche und ursprüngliche Geschichte von der Suche nach Glück erzählen und von den Irrwegen, denen wir alle dabei so leicht verfallen. Handgemacht und unverhüllt, wo Rollenwechsel und dunkle, neblige Küstenlandschaften mit allen Mitteln des Theaters behauptet werden.

Kevin Schroeder

Für dieses Stück habe ich eine theatrale Folkmusik gewählt, die sowohl die Melancholie der Protagonisten, als auch die nordische Atmosphäre bedienen soll. Ich nutze bei dieser Art Musik ihre Chiffren, ihre melodischen, harmonischen und rhythmischen Floskeln und füge sie zu einer neuen eigenständigen Partitur zusammen, die die Charaktere in ihrer Geschichte logisch erzählt.

Kevin Schroeder und ich entschieden uns, den Fischer, dessen Text im Grimm’schen Original nicht besonders lang ist, psychologisch anzureichern und Beweggründe zu finden, warum Ilsebill immer mehr von Gier gepackt wird, warum der Fischer sich immer weiter entfernt von seiner Frau. Sogar der Butt ist nicht nur bloßer Wunscherfüller, sondern hat seine eigene Geschichte. Diese komplexere Konstellation verlangte nach einer psychologischen Musik, einer dunkleren und flexiblen Farbe. Viele emotionale Vorgänge werden nicht mit Worten erzählt, sondern ergeben sich im Zusammenspiel der schauspielerischen Haltung mit der musikalischen Sprache. Was in letzterer zu hören ist, bereichert also den Gesamteindruck und schafft psychologische Zusammenhänge im Stück. Themen, Strukturen kehren wieder, variiert, mal weniger deutlich, mal klar leuchtend. Sie entsprechen Emotionen wie Sprachlosigkeit, Verlust, Liebe, Gier, Ehrgeiz, Mut, Eifersucht und Macht, und geben dem Musical Form und Charakter. Eine musikalische Welt, die untrennbar mit der Geschichte vom Fischer und seiner Frau verbunden ist.

Marc Schubring

Achtfach nominiert mit dem Deutschen Musical Theater Preis 2017 in den Kategorien »Bestes Musical«, »Beste Liedtexte«, »Bestes Kostüm- und Maskenbild«, »Beste Regie«, »Beste Choreographie«, »Bester Darsteller«, »Bester Darsteller in einer Nebenrolle« und »Beste Darstellerin« gewann Vom Fischer Und Seiner Frau bei Liedtexten (Kevin Schroeder) und Beste Darstellerin (Anna Montanaro)!

Songliste:

Der Ruf der See (Ensemble)

Der Ruf der See  - Reprise 1 (Ensemble)

Mehr Salz (Ilsebill)

Der Ruf der See - Reprise 2 (Ensemble)

Jeder kann es schaffen (Ilsebill, Asta, Ole, Frauenrechtlerin, Ensemble)

Grau und Blau (Munk)

Ich war da! (Stig)

Der Ruf der See - Reprise 3 (Ensemble)

Komm doch mal runter (Meta, Pinn, Ensemble)

Er steht da (Ilsebill)

Der Ruf der See - Reprise 4 (Ensemble)

Mantje, Mantje (Stig, Munk, Ensemble)

Der erste Wunsch - Der Ruf der See - Reprise 5 (Munk, Stig, Ensemble)

Mehr Glück als Verstand (Ilsebill, Munk, Ensemble)

Der Ruf der See - Reprise 6 (Ensemble)

Wofür würdest du sterben? (Rân, Frauenensemble)

Ilses Stand (Ilsebill, Munk, Asta, Ensemble)

Ein böses Ende - Finale 1 (Munk, Stig, Rân, Ensemble)

Sehr erfreut (Ilsebill, Ensemble)

Der Ruf der See - Reprise 7 (Ensemble)

Heil dir, Vineta! (Harald, Ensemble)

Grau und Blau - Reprise (Munk)

Keine Luft (Stig)

Schau doch mal runter (Meta, Pinn)

Der dritte Wunsch (Munk, Stig, Ensemble)

Habemus Papam (Ole, Ilsebill, Asta, Herold, Ensemble)

Mensch (Rân, Ensemble)

Der Ruf der See - Reprise 8 (Ensemble)

Ich steh da (Munk, Ensemble)

Nichts füllt uns're Leere (Ilsebill, Ensemble)

Der letzte Wunsch (Munk, Stig, Ensemble)

Was für ein Tag (Ilsebill, Munk, Ensemble)

Besetzung:

Ilsebill - Mezzosopran mit Belt

Munk - Bariton mit Belt

Stig, der Butt - Baritenor

Rân, die Meeresgöttin - Mezzosopran mit Belt

Harald Blâtant, König von Vineta - Bariton

Asta von Rangholt - Mezzosopran

Ole von Rangholt - Bariton

Pinn, treuer Freund von Stig - Bariton

Meta, Freundin von Stig - Sopran

Ensemble (mindestens 3, gerne auch mehr, davon einer Herold (Bass))

Alle Solisten singen auch im Ensemble mit, sofern sie nicht solistisch tätig sind.

Alle Darsteller spielen im Stück die Cajón, sie sind die Rhythmusgruppe des Musicals

Orchesterbesetzung:

Violine

Violoncello

Gitarre (E-Gitarre und Akustische)

Bass (E-Bass und Akustischer)

Musikalische Leitung spielt Keyboard, Melodika, Mandoline, Violine und akustische Gitarre (man kann aber auch zwei weitere Musiker engagieren: eine zweite Geige und einen weiteren Gitarristen, der auch Mandoline spielt)

Von der Uraufführung gibt es eine Original Cast-Aufnahme. Man kann sie aber bisher nur bei den Brüder-Grimm-Festspielen direkt beziehen.

Der Ruf der See - Ensemble
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Er steht da - Anna Montanaro
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Wofür würdest du sterben? - Sophia Euskirchen
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Emil und die Detektive

Emil und die Detektive

Musik von Marc Schubring
Buch und Liedtexte von Wolfgang Adenberg
Nach dem Roman von Erich Kästner

Uraufführung am 12. November 2001

am Theater am Potsdamer Platz, Berlin

Musikalische Leitung: Christoph Hagel

Regie & Choreografie: Michael Pinkerton

Bühne & Kostüme: Christoph Weyers

Orchestration: Hanno Beckers

INHALT

Der zwölfjährige Emil fährt zum ersten Mal alleine nach Berlin zur Großmutter und seiner Kusine Pony Hütchen. Er hat 140 Mark für die Großmutter bei sich. Im Zugabteil schläft er ein, ein Herr im steifen Hut stiehlt ihm den Umschlag. In Berlin angekommen verfolgt Emil den Herrn zum Café Josty, dort lernt er Gustav mit der Hupe kennen, der alsbald seine ganze Jugendbande zusammentrommelt. Vereint organisieren die Kinder generalstabsmässig die Verfolgung des Diebes. Es gibt einen Bereitschaftsdienst: der kleine Dienstag übernimmt die Telefonzentrale. Gustav, Emil, der Professor, Mittendrey und Krummbiegel verfolgen den Dieb bis zu seinem Hotel. Am nächsten Morgen läuft ihm die ganze Bande nach. Als er in einer Bank das gestohlene Geld wechseln will, kann Emil die Scheine identifizieren - er hatte den umschlag mit Nadeln in der Jacke festgesteckt, die Scheine haben Löcher. Der Dieb entpuppt sich als gesuchter Bankräuber, Emil bekommt 100 Mark Belohnung und wird von seiner Familie und den Journalisten, darunter ein gewisser Kästner, gefeiert.

Stationen dieser gewitzten, listigen und temporeichen Detektivjagd sind legendäre Berliner Adressen wie Bahnhof Friedrichstrasse, Bahnhof Zoologischer Garten, Nollendorfplatz und der Nikolsburger Platz.

Emil und die Detektive war Erich Kästners erstes Kinderbuch und beeinflusste die Kinderliteratur nachhaltig. In dem Roman taucht der Autor nicht nur in der Rolle eines Journalisten selbst auf, sondern hat der Figur des Emil und auch der Geschichte eigene autobiografische Züge mitgegeben. 1929 veröffentlicht, avancierte es sogleich zu einem der bekanntesten Kinderbücher und wird auch heute noch von vielen Familien gelesen.

Marc Schubring und Wolfgang Adenberg haben aus Erich Kästners zeitlosem Klassiker ein Musical für die ganze Familie geschaffen, das mit viel Humor und eingängiger Musik das Berlin der Goldenen Zwanziger wieder aufleben lässt und auf pfiffige Weise zeigt, dass Offenheit, Courage, Solidarität und eine ordentliche Portion Witz auch in den kniffligsten Situationen weiterhelfen – egal, wie weit man von zu Hause weg ist. 

Mit diesem Musical schrieb der gebürtige Berliner Marc Schubring eine Hommage an seine Heimatstadt und die Helden seiner Kindheit, wobei er dem Stück authentischen Charakter verleihen wollte, quasi als ob er und der Librettist Wolfgang Adenberg mit Kästner zusammengearbeitet hätten. Wie Kästner, tun sie das nicht kindertümelnd, sondern nehmen die Kinder ernst und wenden sich mit ihrem Stück an alle Altersstufen.

Marc Schubring wuchs in Wilmersdorf, in der Nähe der Originalschauplätze des Romans auf und verschlang das Buch als Kind. 1998 hatter er die Idee zu diesem Musical, überzeugte die Rechteinhaber von seinem Vorhaben und zusammen mit Adenberg konnte die einzige von den Erben Kästners und dem Verlag autorisierte Musiktheater-Fassung des Romans entstehen. 2001 fand die Uraufführung des Familienmusicals am Theater am Potsdamer Platz statt. 

Wolfgang Adenbergs Dramatisierung der Romanvorlage mit ihren prägnanten und pfiffigen Texten orientiert sich an Kästners Prosa und Lyrik, sowie dem Stil der Entstehungszeit des Buches (1929) und entwickelt diesen weiter.

Schubrings Musik knüpft mit Witz, Schmiss und Gassenhauercharakter an den typischen Klang der Zwanziger Jahre an und schlägt den Bogen zu zeitgenössischen Musicals, um so die Lücke zwischen der Hoch-Zeit deutschen Musik-Unterhaltungstheater, gerade in Berlin, und heute zu schließen: Dialoge sind mit Musik unterlegt, Melodramen gehen in Songs über, deren motivisches Material weiterverarbeitet und leitmotivisch durchgeführt wird, um so die Handlung weiterzubringen; Musik und Szene greifen ineinander.

„Parole Emil!“ singt man noch sehr lange nach dem Theaterbesuch leise vor sich hin!

Michael Kunze über die Uraufführung 2001

„Was für ein Stoff für ein originäres Berlinmusical! Kästners Emil und die Detektive atmet den Witz und den Geist Berlins. Vorlage für ein Musical, das Tempo, Spaß und Spannung verspricht. Dem jungen Autorenteam traue ich einen grossen Wurf zu.“

Iris Radisch über die Uraufführung 2001

„Eine wunderbar unprätentiöse, humorvolle und echt berlinerische Inszenierung. Die Songs werden bei uns zu Hause nicht nur in der Badewanne nachgesungen.“

Es gibt verschiedenste Möglichkeiten dieses Musical zu besetzen. Hier einige Vorschläge:

1. Kinder spielen Kinder, Erwachsene spielen Erwachsene - meiner Meinung nach die beste aller Möglichkeiten. Natürlich ist die Gesetzeslage noch nicht so fortschrittlich wie in den USA und in Großbritannien, was das Einsetzen von Kindern auf der Bühne betrifft. Und es bedeutet einen gewissen Mehraufwand für das Theater. Verwerfen Sie dennoch diese Idee nicht sofort und glauben Sie mir, wenn der Vorhang sich öffnet und eine echte Rasselbande über die Bühne fegt, das Publikum steht Kopf! Der Mehrwert wäre auch noch, dass diese Cast eine Unmenge von Familie, Freunden, Familie und Schulkameraden ins Theater zieht und eine neue Generation von Theatermachern herangezogen wird.

2. Die Kinderhauptrollen werden von jugendlichen Erwachsenen gespielt, der Rest mit Kindern aufgefüllt. Erwachsene spielen Erwachsene. Diese Version ist überaus praktikabel. Die Herausforderung besteht für die Kinderhauptrollen Darsteller zu finden, die noch nicht so groß sind und mit den richtigen Kindern verschmelzen.

3. Alles wird von Erwachsenen gespielt. Die Kinderrollen von möglichst jung aussehenden. Die scheinbar in unserem System dienlichste Variante. Aber wo bleibt der Charme? Lesen Sie noch einmal Punkt 1 durch und schlafen Sie drüber.

Songliste:

Die Sache mit Emil (Erzähler, Ensemble)

Grosse Stadt - Pre-Reprise (Mutter)

Berlin (Schlüter, Jacob, Habakuk, Grundeis)

Emil schläft ein (Emil, Schlüter)

Die Verfolgung - Die Sache gefällt mir nich (Emil, Erzähler, Grossmutter, Pony Hütchen)

Detektive jesucht (Gustav mit der Hupe, Kinder-Ensemble)

Parole Emil (Professor, Kinder-Ensemble)

Telefonszene (Dienstag, Mittendrey)

Ich hasse Kinder! (Grundeis)

Grosse Stadt (Emil)

Parole Emil - Reprise/Finale 1 (Professor, Gustav, Krummbiegel, Emil)

Ein guter Morgen (Gustav, Professor, Emil, Pony Hütchen, Kinder-Ensemble)

Die Sache gefällt mir nich - Reprise (Pony Hütchen)

Haltet den Dieb! (Professor, Erzähler, Gustav, Lurje, Kinder-Ensemble)

Lüge (Grundeis, Kommissar, Kinder-Ensemble)

Die Sache mit Emil - Reprise/Finale 2 (Erzähler, Reporter, Professor, Emil, Grundeis, Kommissar, Dienstag, Kinder-Ensemble, Ensemble)

Parole Emil - Reprise (Kinder-Ensemble, Ensemble)

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Besetzung:

Die Kinder (mindestens 10):

Emil Tischbein

Pony Hütchen, seine Cousine

Gustav mit der Hupe

Der Professor

Der kleine Dienstag

Mittenzwey

Mittendrey

Gerold

Bleuer

Zerlett

Krummbiegel

Klärchen

Die Erwachsenen:

Herr Grundeis

Der Erzähler

Großmutter

Frau Tischbein u.a.

Schlüter/ Kriminalkommissar u.a.

Wachtmeister Jeschke/Reporter u.a.

Herr Habakuk/Wachtmeister Lurje u.a.

Frau Jacob u.a.

Schaffner/Bankvorsteher/Reporter u.a.

eventuell Ensemble nach Ermessen

Instrumentale Besetzungen:

Kapellenfassung:

1. Reed

2. Reed

1. Trompete

2. Trompete

Posaune

Klavier

Drums & Perkussion

Violine

Kontrabass (mit Tuba)

Combofassung:

Reed

Trompete

Posaune

Drums & Perkussion

Klavier

Bass

Von der Uraufführung gibt es eine Original Cast-Aufnahme. Man kann sie auf den einschlägigen Seiten bestellen oder als Download herunterladen. 

Parole Emil - Ensemble
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Ich hasse Kinder - Holger Hauer
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Ein guter Morgen für ein Abenteuer - Ensemble
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Fotos der Uraufführung - Berlin 2001:

Ensemble

Ian Antal  (Emil), Helmut Krauss (Kommissar), Holger Hauer (Grundeis) & Ensemble

Holger Hauer (Grundeis) & Ensemble

Die Aufführungsrechte liegen beim Verlag für Kindertheater Uwe Weitendorf.

Zum Sterben Schön

Zum Sterben Schön

Ein Musical für die Ewigkeit

Musik von Marc Schubring
Buch und Liedtexte von Wolfgang Adenberg
Nach dem Film "Plots with a View" (Grabgeflüster),

Drehbuch: Frederick Ponzlov

Uraufführung am 23. Februar 2013

am Stadttheater Hildesheim

Musikalische Leitung: Andreas Unsicker

Regie: Jörg Gade

Choreografie: Annika Dickel

Bühne & Kostüme: Steffen Lebjedzinski

Orchestration: Frank Hollmann

Beerdigungen sind auch nicht das, was sie mal waren. Hier findet jeder Sarg seinen Deckel, hier wird Totentanz noch wörtlich genommen. Das Lebensende als Neuanfang – ein irrwitziges Musical zwischen Leben und Tod!

INHALT

Der schüchterne Bestattungsunternehmer Boris Plots ist seit seiner Schulzeit in Betty Rhys-Jones verliebt. Geheiratet hat Betty allerdings den Bürgermeister. Diese Ehe ist aber alles andere als glücklich, und als Bettys tyrannische Schwiegermutter eines Tages an einer Portion Frühstücksflocken erstickt und Boris mit der Bestattung beauftragt wird, findet das verhinderte Liebespaar endlich zusammen. Um gemeinsam ein neues Leben zu beginnen, heckt Boris einen Plan aus: Betty soll ihren eigenen Tod vortäuschen, Boris "bestattet" sie zum Schein, um danach auf Tahiti ganz von vorn anzufangen. Was kann da schief gehen? 
Natürlich einiges, angefangen bei der Einmischung von Boris' neuem Konkurrenten Frank Featherbed, der immer unkonventionellere Ideen für seine "Event-Bestattungen" ausbrütet und Boris damit aus dem Geschäft drängen will. Und als Betty während ihrer Beerdigung herausfindet, dass ihr Mann sie all die Jahre mit seiner Sekretärin betrogen hat und gar nicht traurig über ihr Ableben ist, beschließt sie, den Plan noch ein bisschen zu verändern ... 

 

Dieses Stück habe ich unter anderem auch geschrieben, um älteren Darstellern eine wunderschöne Möglichkeit zu geben, nicht nur die Eltern oder Großeltern zu spielen, sondern selber die Protagonisten einer witzigen, zärtlichen Liebesgeschichte zu sein. Mein Tipp: Besetzen Sie Boris und Betty so, dass es glaubhaft ist, dass die beiden nur noch diese eine Chance haben, im Leben glücklich zu werden. Das schärft die Tragik, die Komik und die Empathie für die beiden enorm. Denken Sie aber auch daran, dass die große Leidenschaft unseres Liebespaares der Standardtanz ist. ;-)

Songliste:

Wie wird das bei mir sein? (Ensemble, Frank)

Was ist mit den Leuten nur los? (Boris)

Wenn man's so bedenkt (Betty, Dilys)

Was ich dir sagen will (Boris, Betty, Ensemble)

Zum Sterben schön (Frank, Delbert, Ensemble)

Wenn man tanzt (Boris, Betty, Ensemble)

Was ich dir sagen will - Reprise (Betty, Boris, Ensemble)

Sowas tut man nicht (Hugh, Meredith)

Vom Tode gibt es keine Wiederkehr (Frank, Delbert, Ensemble)

Bist du erst mal tot (Boris, Betty)

Bist du erst mal tot - Reprise (Betty, Boris, Hugh, Meredith)

Tanz den Totengräber (Frank, Delbert, Ensemble)

Wettbestatten (Frank, Boris)

Lebendig wie noch nie (Betty, Boris)

Tu's für Betty (Meredith, Hugh)

Die Dinge, die man liebt (Betty)

Aaaaaaaahhh!!!!! (Dick, Colin, Miss Gwynnffrt, Ensemble)

Stell dich einfach tot (Boris, Betty)

Bettys Trauerfeier (Ensemble)

Geständnisse am offenen Sarg (Meredith, Betty, Hugh, Ensemble)

Bis ins Grab (Betty)

Zum Sterben schön - Reprise (Frank, Delbert)

Der Einbruch (Boris, Frank, Delbert)

Geisterstunde (Delbert, Betty, Meredith, Frank, Boris, Ensemble)

Finale (Betty, Boris, Frank, Delbert, Ensemble)

Applausmusik (Frank, Delbert, Ensemble)

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Besetzung:

Boris Plots, der ortsansässige Bestatter - Bariton mit Belt

Betty Rhys-Jones - Mezzosopran mit Belt

Hugh Rhys-Jones, der Bürgermeister - Bariton

Frank Featherbed, der hinzugezogene Konkurrent Boris' - Bariton

Delbert, sein Faktotum - Bariton

Meredith Mainwaring, Hughs Sekretärin  - Mezzosopran mit Belt

Außerdem (Mindestbesetzung):

Ein Herr (Dr. Owen, Mr. Pryce, Stadtrat, Colin Warburton, Passant, Trauergast, Dorfbewohner)

Ein weiterer Herr (der alte Dick, Passant, Trauergast, Dorfbewohner)

Eine Dame (Dilys Rhys-Jones (Hughs Mutter), Mrs. Pryce, Passantin, Trauergast, Dorfbewohnerin, Bankangestellte)

Eine weitere Dame (Miss Gwynnffrt, Passantin, Wahlfrau, Trauergast, Dorfbewohnerin)

Chor Mindestens 3 Damen und 2 Herren, die ebenfalls Trauergäste, etc. spielen.
(Das übrige Ensemble unterstützt den Chor, wenn es nicht auf der Bühne ist.)

Orchesterbesetzung:

Reed 1

Reed 2

Trompete

Posaune

Keyboard 1 (auch Musik. Leitung)

Keyboard 2

Bass (Akustisch & E-Bass)

Drums & Perkussion

Von der Uraufführung gibt es eine Original Cast-Aufnahme. Man kann sie auf den einschlägigen Seiten bestellen oder als Download herunterladen. 

Tanz den Totengräber - Jonas Hein & Ensemble
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Lebendig wie noch nie - Magdalene Orzol & Alexander Prosek
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Tu's für Betty - Karoline Goebel
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Die Aufführungsrechte liegen beim Verlag Felix Bloch Erben.

Der Mann, der Sherlock Holmes war

Der Mann, der Sherlock Holmes war

Musik von Marc Schubring
Buch und Liedtexte von Wolfgang Adenberg
Nach dem UFA-Film "Der Mann, der Sherlock Holmes war"

mit Hans Albers & Heinz Rühmann

Uraufführung am 23. Januar 2009

an der Staatsoperette Dresden

Musikalische Leitung: Christian Garbosnik

Regie: Holger Hauer

Choreografie: Melissa King

Bühne & Kostüme: Christoph Weyers

Orchestration: Frank Hollmann

INHALT

"Das Verbrechen ist überall!", lautet der erste Song des Musicals "Der Mann, der Sherlock Holmes war" von Marc Schubring und Wolfgang Adenberg. In der Tat befindet sich London im Jahr 1910 fest in der Hand des Verbrechens, ein Detektiv wie Sherlock Holmes müsste her. Für Privatdetektive ohne Renommee ist die Arbeitslage hingegen alles andere als rosig, wie Morris Flynn und Mackie McMacpherson am eigenen Leib erfahren müssen. Um endlich an Aufträge zu kommen, bedienen sie sich eines Tricks: Sie verkleiden sich als Sherlock Holmes und Dr. Watson und machen sich zur Weltausstellung nach Brüssel auf, wo sie im Kreise der Hautevolee jede Menge Aufträge vermuten. 

Der Plan geht auf, der legendäre Ruf eilt ihnen voraus, und bereits auf dem Weg nach Brüssel stechen sie ahnungslos in ein Wespennest. Allein von ihrem Anblick verunsichert, fliehen Verbrecher aus dem Zug: Morris und Mackie haben ihren ersten Fall, in den glücklicherweise auch die überaus reizenden Damen Mary und Jane verwickelt sind. Doch dabei bleibt es nicht: In Brüssel werden sie von der Polizei gebeten, einem Fälscherring auf die Spur zu kommen, der die berühmtesten Exponate der Weltausstellung, die blauen Mauritius-Marken, durch Fälschungen ersetzt hat. Nach und nach wird klar, dass die Fäden bei einer hochintelligenten Schwerverbrecherin zusammenlaufen, die das Duell mit dem berühmten Sherlock Holmes sucht. Morris und Mackie müssen all ihre Fähigkeiten einsetzen, um diese Herausforderung zu bestehen ... 

Mit dem Musical "Der Mann, der Sherlock Holmes" war lebt der gleichnamige Kriminalfilm aus dem Jahr 1937 mit den Stars Hans Albers und Heinz Rühmann wieder auf. Musikalisch knüpft Marc Schubring an diese Zeit an und lässt die Welt der deutschen Tonfilmrevuen wieder auferstehen. Entstanden ist ein swingendes Musical, das das Lebensgefühl und die ins Tanzbein gehende Musik der 30er Jahre heraufbeschwört.

Sie haben ein Theater mit einem großen Orchester? Sie sind es leid, schon wieder "My Fair Lady" zu spielen, wollen aber trotzdem den Witz, den Charme, eingängige Melodien und großartige, unverwechselbare Figuren auf der Bühne sehen? Dieses Stück könnte wieder etwas frischen Wind zwischen all den Wiederholungen des deutschen Repertoires bieten, ohne auf seinen Reiz und Charakter zu verzichten.

 

Bewusst geschrieben im Stil der Dreissiger Jahre soll "Der Mann, der Sherlock Holmes war" eine Lücke helfen zu schliessen, die nach der Vertreibung der Musiktheater-Intelligenzia durch die Nationalsozialisten bis in die Achtziger Jahre auf deutschen Bühnen klaffte. Während am Broadway die Tradition weiter fortgeschrieben und bereichert wurde, gab es in Deutschland nach 1945 nur vereinzelt Ansätze, dieses Genre weiterzuführen. Deutschland entwickelte sich zu einem Importland, dass die großen Hits aus Amerika und England importierte. Meine Hoffnung ist, dass sich auch ein deutschsprachiger Kanon hier etabliert und unsere Autorengeneration einen großen Anteil daran haben wird!

"So hat das deutsche Musical Zukunft! ...Schubring flogen so viele originelle Melodien zu, die von Adenberg geschmeidig in Worte gefasst wurden, dass man hinter der luftigen Leichtigkeit dieser professionell konfektionierten Partitur fast das unauffällig ausgestellte Können vergisst."

Manuel Brug, Die Welt, 26.1.2009

Songliste:

Das Verbrechen ist überall (Ensemble)

Der Fall ist so gut wie gelöst (Morris, Mackie)

Der Fall ist so gut wie gelöst - Reprise 1 (Morris, Mackie)

Kinder, wir sind reich! (Jane, Mary, Frauen-Ensemble)

Jacques und Jules (Jacques, Jules)

Sherlock Holmes! (Schaffner, Mary, Jacques, Jules, Ensemble)

Das geht schief (Morris, Mackie)

Das geht schief - Reprise 1 (Jane, Mary)

Hinter dem Schein (Mary)

Keine so Gemeine! (Ganymare)

Wir zwei (Mackie, Morris)

Gangster im Zimmer/Wir zwei - Reprise 1 (Morris, Mackie)

Wir zwei - Reprise 2 (Morris, Mackie)

Traue niemals einem Mann (Jane)

Sie sind ein ganz besond'rer Fall (Ganymare, Morris)

Das geht schief - Reprise 2 (Morris)

Der Fall ist so gut wie gelöst - Reprise 2/Finale 1 (Ensemble, Morris, Mackie)

Die Welt will betrogen sein (Museumswärter, Kassierer, Ensemble, Morris, Mackie)

Soviel Zeit muss sein (Jacques, Jules)

Er geht mir nicht mehr aus dem Sinn (Mary, Jane)

Wir vier (Morris, Mackie, Mary, Jane)

Traue niemals einem Mann - Reprise (Jane)

Kombiniere: Es ist Liebe (Morris)

Hello, Morris! (Ensemble, Mackie, Mary, Jane)

Jetzt tut's etwas weh (Ganymare)

Jetzt ist Mackie dran! (Mackie)

Keine so Gemeine! - Reprise (Ganymare, Jules, Jacques)

Ein starkes Stück/Finale 2 (Ensemble, Staatsanwalt, Ganymare, Morris, Mackie, Mary, Jane)

  • Facebook - Grey Circle

Besetzung:

Morris Flynn - Bariton

Mackie MacMcPherson - Tenor

Jane Berry - Mezzosopran

Mary Berry - Sopran

Madame Ganymare - Mezzosopran mit Belt

Jules, Ganymares Gehilfe  - Tenor

Jacques, Ganymares Gehilfe  - Bariton

Außerdem:

Ein Herr (Staatsanwalt, Kassierer, Schaffner, Monsieur Jardin) - Bariton

Ein weiterer Herr (Richter, Museumswärter, Mr Crouch, Notar Lupin) - Bariton

Ein dritter Herr (Mr Dimbledy, Schaffner, Polizeipräsident) - Tenor

Chor: Mindestens 3 Damen und 3 Herren, gerne mehr

 

Ballett

Instrumentale Besetzungen:

Orchesterfassung:

Flöte 1

Flöte 2

Reed 1

Reed 2

Reed 3

Fagott 1

Fagott 2

Horn 1

Horn 2

Trompete 1 (auch Flügelhorn)

Trompete 2

Trompete 3

Posaune 1

Posaune 2

Tuba

Pauken

Mallets

Drums

Klavier

Gitarre (Ak. & Swing-Gitarre)

Violine 1

Violine 2

Viola

Violoncello

Kontrabass (einer Rhythmus-Bass)

Combofassung:

Reed 1

Reed 2

Trompete

Posaune

Drums & Perkussion

Klavier (auch Keyboard) - MD

Keyboard 2

Bass (E-Bass, Kontrabass)

Die Aufführungsrechte liegen beim Verlag Felix Bloch Erben.

Von diesem Musical gibt es noch keine Cast-Aufnahme. Hier ein paar Ausschnitte der Uraufführung:

Entr'Acte - Orchester der Staatsoperette Dresden, Christian Garbosnik
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Wir zwei - Christian Grygas, Lutz Standop
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Keine so Gemeine - Agnes Hilpert
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Pünktchen und Anton

Pünktchen und Anton

Musik von Marc Schubring
Buch und Liedtexte von Wolfgang Adenberg
Nach dem Roman von Erich Kästner

Uraufführung am 6. September 2014

am Jungen Theater Bonn

Musikalische Leitung & Choreografie: Bernard Niemeyer

Regie & Bühne: Lajos Wenzel

Kostüme: Brigitte Winter

Orchestration: Carsten Gerlitz

INHALT

Berlin 1931. "Streichhölzer, kaufen Sie Streichhölzer!", singt Pünktchen, alias Luise Pogge, wenn sie allabendlich neben einer merkwürdigen alten Frau auf der Weidendammer Brücke mitten in Berlin steht. Abend für Abend schleicht Pünktchen sich aus ihrem Zimmer, um mitten in Berlin Streichhölzer zu verkaufen. Und das, obwohl ihre Eltern viel Geld haben und ihr jeden Wunsch erfüllen. Ganz anders geht es Anton, der kaum weiß, wo er die nächste Mahlzeit hernehmen soll. Obwohl die beiden in verschiedenen Welten leben, sind sie dicke Freunde. Und das ist gut so: Denn als sich herausstellt, dass Diebe das Haus von Pünktchens Eltern ausrauben wollen, ist Anton mit Mut und Tatkraft zur Stelle!

Kästners Roman "Pünktchen und Anton" entstand 1931, also zwei Jahre nach Emil und die Detektive. Schubring und Adenberg liessen sich nach "Emil und die Detektive" mit ihrer Musicalfassung deutlich mehr Zeit, nämlich 13 Jahre. In Zeiten wie der unsrigen, in der die Schere zwischen Armut und Reichtum wieder erschreckend auseinander klafft, scheint "Pünktchen und Anton" ein Paradestück zu sein, das dieses Thema unterhaltsam, berührend und spannend aufnimmt.

Marc Schubring und Wolfgang Adenberg haben sich einen weiteren Kästner-Klassiker vorgenommen. Indem sie ihn, wie das Brüderchen "Emil und die Detektive", in seiner Zeit belassen, verdeutlichen sie damit umso mehr seine Aktualität. Solidarität und loyaler Freundschaft in Zeiten sozialer Ungerechtigkeit ist etwas, nachdem wir weiterhin streben sollten. Hier zeigen Kinder den Erwachsenen, was es heisst, keine Vorurteile zu haben. 

Zwar ist die Anzahl der Spielkinder um ein Vielfaches geringer als beim "Emil", doch auch hier gibt es verschiedene Möglichkeiten dieses Musical zu besetzen - und ich wiederhole mich gerne:

1. Kinder spielen Kinder, Erwachsene spielen Erwachsene - meiner Meinung nach die beste aller Möglichkeiten. Natürlich ist die Gesetzeslage noch nicht so fortschrittlich wie in den USA und in Großbritannien, was das Einsetzen von Kindern auf der Bühne betrifft. Und es bedeutet einen gewissen Mehraufwand für das Theater. Verwerfen Sie dennoch diese Idee nicht sofort und glauben Sie mir, wenn der Vorhang sich öffnet und eine echte Rasselbande über die Bühne fegt, das Publikum steht Kopf! Der Mehrwert wäre auch noch, dass diese Cast eine Unmenge von Familie, Freunden, Familie und Schulkameraden ins Theater zieht und eine neue Generation von Theatermachern herangezogen wird.

2. Die Kinderhauptrollen werden von jugendlichen Erwachsenen gespielt, der Rest mit Kindern aufgefüllt. Erwachsene spielen Erwachsene. Diese Version ist überaus praktikabel. Die Herausforderung besteht für die Kinderhauptrollen Darsteller zu finden, die noch nicht so groß sind und mit den richtigen Kindern verschmelzen.

3. Alles wird von Erwachsenen gespielt. Die Kinderrollen von möglichst jung aussehenden. Die scheinbar in unserem System dienlichste Variante. Aber wo bleibt der Charme? Lesen Sie noch einmal Punkt 1 durch und schlafen Sie drüber.

Songliste:

Die Lichter von Berlin (Ensemble)

Streichhölzer! (Pünktchen, Anton)

Was für ein Essen! - Pünktchens Version (Berta, Frl. Andacht, Herr Pogge, Pünktchen, Frau Pogge)

Was für ein Essen! - Antons Version (Anton, Frau Gast)

Ist ja hinreizend! (Pünktchen, Anton)

So sieht Freundschaft aus (Robert)

Die Lichter von Berlin - Reprise 1 (Ensemble)

Was will sie mehr? (Pünktchen, Frau Pogge, Herr Pogge)

Streichhölzer! - Reprise 1 (Pünktchen, Anton)

Wehe, du verrätst was (Klepperbein, Pünktchen, Frl. Andacht, Anton)

Mein Freund Anton (Pünktchen)

Einmal das Meer seh'n (Anton)

Für ihn (Frl. Andacht)

Die Lichter von Berlin - Reprise 2 (Ensemble)

Streichhölzer! - Reprise 2 (Pünktchen)

Hier ist Anton! (Anton)

Gut, wenn man was in der Küche hat (Berta)

Mein Freund Anton - Reprise (Pünktchen)

Pünktchen und Anton (Solisten, Ensemble)

Instrumentale Besetzungen:

Bisher gibt es nur ein orchestrales Playback. In Vorbereitung sind aber folgende Fassungen:

Kapellenfassung:

1. Reed

2. Reed

1. Trompete

2. Trompete

Posaune

Klavier

Drums & Perkussion

Violine

Kontrabass (mit Tuba)

Combofassung:

Reed

Trompete

Posaune

Drums & Perkussion

Klavier

Bass

Die Erwachsenen:

Herr Pogge - Bariton

Frau Pogge - Mezzosopran

Die dicke Berta, Köchin - Alt

Fräulein Andacht, das Kindermädchen - Mezzosopran

Frau Gast, Antons Mutter - Mezzosopran

Robert, der Teufel - Bariton

Herr Bremser, Antons Lehrer & Wachtmeister 

Ensemble: Passanten, Lehrerkollegium, Polizisten, KellnerInnen, Leierkastenspieler

Besetzung:

Die Kinder:

Pünktchen

Anton

Klepperbein

Nicht unbedingt notwendig, aber reizvoll:

Kinderensemble (Zeitungsjunge, Blumenmädchen, Passanten)

Tiere

(ich weiß, ein Wunschtraum):

Piefke, ein Dackel

Die Aufführungsrechte liegen beim Verlag für Kindertheater, Uwe Weitendorf.

Von diesem Musical gibt es noch keine Cast-Aufnahme. Hier ein paar instrumentale Demos:

Streichhölzer - Charleston - Demo
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Überleitung - Demo
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Applausmusik - Demo
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DoubleTrouble

Double Trouble

A Play with Music

Musik von Marc Schubring
Buch und Liedtexte von David S. Craig
Nach dem Roman "Das doppelte Lottchen" von Erich Kästner

Uraufführung am 23. Januar 2009

an der Imagination Stage, Bethesda, Maryland, USA

Musikalische Leitung: Marci Shegogue

Regie: Kathryn Chase Bryer

Choreografie: Sara Herrera-Kopetchny 

Bühne: Misha Kachman

Kostüme: Kim Sivigny

Orchestration: Nico Gaik

  Dieses Stück, da es in den USA uraufgeführt wurde, existiert nur in englischer Sprache. Es ist meine erste originale Arbeit für die USA.

INHALT

An adventure for all ages, Double Trouble is the story of identical twin sisters who, while still babies, are separated by their divorced parents and never told of the others existence. By coincidence, they are sent to the same summer camp where they discover they are sisters and swear never to be parted again. But how can they convince their parents? Using their identical looks, they switch places, go undercover, have adventures and ultimately create a new family that is almost perfect.


Double Trouble is the first English language dramatization of the classic children’s novel Lottie and Lisa by the world famous German novelist Erich Kästner. Millions of people will recognize the story from the two iconic Walt Disney movies called The Parent Trap.

 

Children are not as experienced as adults but they feel emotions just as intensely if not more so. I want to express those strong feelings onstage and so Erich Kästner’ s novel “Lottie and Lisa” (on which the Disney two movies are based) appealed to me. Here were two girls who, at age eleven, who discover they are sisters. Not ‘long lost sisters’ but, more astonishingly, sisters who didn’t know the other existed.   That is a huge dramatic event worthy of the Greeks or Ibsen. But these girls go on to meet a parent they never met before. And then those parents meet the daughter they thought they would never see again. Kästner deals with these huge emotional situations with a wonderful light touch which I have tried to capture in the dramatic text using humour and song.

Lauren Williams, Emily Kester, Sarah Lasko, Justine Moral in Imagination Stage’s “Double Trouble”

The big change to the narrative I insisted on, and which the Kästner estate and the commissioning theatre agreed to, was that I didn’t want the parents getting together at the end. Kästner wrote his novel in the early 1960’s when divorce was still rare. In 2015, things have changed. Parents who separated angrily and have been estranged for ten years don’t magically remarry. It’s an outcome we all felt might be hurtful to the many children who are living in divorced families.

One of the great joys of the process was meeting and working with the talented German composer Marc Schubring. Marc wrote the music first and I always found his melodies catchy, filled with feeling and good taste. I was challenged to do my best work writing the lyrics guided by the dictates of our common hero, Stephen Sondheim.

On the first day of rehearsal for the premiere production at Imagination Stage, I told the actors that “Double Trouble” was a play about finding home and the safety and comfort that resides in our homes. Lottie and Lisa are heroes in that journey. They want what every child deserves, they fight for it and while they don’t get everything they want (who does?), what they get is ‘perfect’.

David S. Craig

“Double Trouble… is a charming world premiere that works on every level. It is funny, well-acted and delivers an endearing story and wonderful music...

...Composer Marc Schubring’s buoyant and cheerful score has memorable tunes that appeal to youngsters and adults alike. The fact that he and Craig achieved such impeccable results through a Skype-aided collaboration offers promise for the future of musical theatre writing."
—DC Theatre Scene

Nominated for an Helen Hayes Award for Outstanding Play or Musical Adaptation, 2016

Songlist:

It's perfect! (Lisa, Trudy, Steffie)

Completely different (Lottie)

Who's that girl? (Lisa, Trudy, Steffie, Lottie)

Inseperable (Lisa, Lottie, Steffie, Trudy)

It's perfect! - Reprise (Lisa)

Completely different - Reprise (Lisa, Lottie, Sophie, Arnold)

My mother's going to hate me (Lisa)

Who's that girl? - Reprise (Sophie, Arnold, Lisa)

It's perfect! - Reprise (Lisa, Lottie, Sophie, Arnold)

Besetzung:

Lisa - Mezzosopran mit Belt

Lottie - Mezzosopran mit Belt

Steffie - Mezzosopran mit Belt

Trudy - Mezzosopran mit Belt

Berta, Camp Director - Mezzosopran

Sophie, Lotties Mutter - Mezzosopran

Arnold, Lisas Vater - Bariton

Roksana, housekeeper (kann auch Steffie spielen)

Irene, Arnolds Freundin (kann auch Berta spielen)

Bislang gibt es nur ein Orchesterplayback (Nico Gaik).

Die Aufführungsrechte liegen beim Verlag für Kindertheater, Uwe Weitendorf, bisher aber nur für den nordamerikanischen Kontinent.

Von diesem Musical gibt es noch keine Cast-Aufnahme. Hier ein paar Demos:

It's perfect! - Jaymee Fuzcek, Morgan Wagner, Jayne Peters
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Completely different - Alessia Lupiano
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My Mother's Going to hate me - Jaymee Fuzcek
00:0000:00
nimmerlandmensch

nimmerlandmensch

kammeroper nach birger sellin

Musik von Marc Schubring
Konzept von Thomas Münstermann
Nach Texten von Birger Sellin

Uraufführung am 14. Mai 2000

am Theater Osnabrück

Musikalische Leitung: Gordian Teupke

Regie: Thomas Münstermann

Choreografie: Gregor Zöllig

Ausstattung: Raimond Schoop

INHALT

Birger Sellins Bücher "ich will kein inmich mehr sein" und "ich deserteur einer artigen autistenrasse" waren das Ausgangsmaterial für Thomas Münstermann, dem damaligen Opernchef des Theaters Osnabrück, und mir. Wir wollten kein biografisches Musiktheaterstück entwerfen mit klar erkennbarer Zuordnung von Birger, seinen Eltern, seinen Geschwistern, sondern uns diesem herausfordernden Sujet über einzelne, spezielle Themenbereiche nähern. So ist unsere Kammeroper, umrahmt von einem Prolog und einem Epilog, gegliedert in folgende Abschnitte: 

alphabet

schreien

sprechen

schreiben

wiederholung und repetition

hören

innen und außen

chaos und ordnung

gebet

Diese Themenbereiche verdeutlichen nicht nur den Alltagskampf Sellins mit seiner Außenwelt zu kommunizieren, vermitteln nicht nur einen Eindruck seiner großen Qual, aber auch seines großen von Liebe erfüllten Herzens, sondern eröffnen dem Zuschauer auch die immense Wortgewalt und Schönheit von Sellins Sprachschöpfungen. Immer wieder erfindet er neue Wortschöpfungen und Wortzusammenhänge, die an Büchner oder Lyriker des Expressionismus gemahnen.

Um das Gefühl der Isolation des Autisten zu verdeutlichen haben wir ein spezielles Bühnenkonzept kreiert. Die Zuschauer saßen nicht sicher in ihren Reihen, umgeben von Partnern oder Freunden, sondern wurden vereinzelt im Bühnenraum verteilt. Das Bühnengeschehen umgab sie, sie waren aber zu keinem Zeitpunkt involviert. Dieses Isoliertsein verstärkte die Annäherung an dieses Thema enorm.

Musikalisch wollte ich ein Tongefängnis bauen, aus dem es scheinbar kein Entrinnen gibt. Ich entwarf den sogenannten

Birger-Akkord, der aus 6 verschiedenen Tönen besteht (sowohl der Vorname, als auch der Nachname besteht aus

6 Buchstaben).

Dieser Akkord war das Ausgangsmaterial für die Oper, seine Sechstonreihe bestimmt ihren harmonischen Charakter.

Die Idee der Minimalmusik half mir dem repetiven Wesen des Autisten Ausdruck zu verleihen. 

Birger Sellin, 1973 in Berlin geboren, ist seit seinem zweiten Lebensjahr schwer autistisch behindert. Er kann sich ausschließlich schriftlich und mit fremder Hilfe äußern. Birger Sellin begann im Alter von 17 Jahren mit Hilfe seines Computers und der sogenannten gestützten Kommunikation zu schreiben: erst einzelne Buchstaben, die nach und nach zu ungewöhnlich faszinierenden Texten wurden. Seit ihrem Erscheinen 1993, respektive 1995, erfahren die Bücher von Birger Sellin große Aufmerksamkeit. Der damals 20-jährige Autor, autistisch behindert und jahrelang verstummt, schreibt Texte von ungeahnter Schönheit. »Hier wird um Sprache gerungen. Hier führt mir einer unter Schmerzen vor, was Schreiben eigentlich heißt«, schreibt Peter Bichsel.

Dem computer-schreibenden Autisten Birger Sellin ist es mit seinen Bestsellern gelungen, die Aufmerksamkeit eines breiten Publikums auf die geheimnisvollen Motive und Verhaltensweisen der pathologisch kommunikativen Abgeschlossenheit zu lenken. Der Osnabrücker Oberspielleiter Thomas Münstermann erarbeitete mit dem Berliner Komponisten Marc Schubring eine Musiktheaterfassung, die sich an den dokumentierten inneren Reflexionsprozessen des Autisten orientiert (eine frühere Fassung realisierte Beat Wyrsch vor Jahren in Münster). 
Im engen Spielraum des emma-Theaters dirigierte Gordian Teupke ein Kammerorchester sehr sensibel, im Wechsel von emotionalen Ausbrüchen und sentimentalen Phasen, die Zustandsbefindlichkeiten des verzweifelnden Manomanen musikalisch vermittelnd. 
Thomas Münstermanns Regie vermied die Ästhetisierung exotischer Absonderheiten, sondern ließ sich auf die Wahrnehmungs- und Artikulationsformen des Autisten ein. Die ungewöhnlich-archetyischen Kommunikationsformen des Autisten spielen sich im Dunkeln ab; das Publikum erlebt die beklemmende Situation der Vermittlungsblockaden wie im Hirn des zugestellten Angst-Gepeinigten. 
Dabei spielt zur Artikulation die sensible Methode der "gestützten Kommunikation" eine wichtige Rolle der Freisetzung drängender Botschaften, selbstveräußernd praktiziert durch die Mutter. Frank Schneiders verkörpert den kämpfenden, leidenden, verzweifelt-aggressiven, sentimental und reflektierenden Birger Sellin sprechend und singend mit intensiver Identifikation. Carin Schenk-Schmidt gibt der Mutter rationale, hoffnungsvolle, schlicht liebende Konturen. Dazu kommen ins chorisch-choreographische drängende Elemente, die im Publikum das evozierten, was seit Shakespeares Hamlet der höchste Effekt des Theaters ist: das Entdecken eigener Defekte. Persönliche Betroffenheit und Respekt vor dem sensibel vermittelten bizarren Zustand der Kommunikationsfähigkeit bestimmten die Publikumsreaktionen. Musiktheater als Auslöser von Selbstreflexion und Vermittler in Sachen "Kommunikation": das ist bemerkenswert!

Opernetz

Publikumspreis der Stadt Osnabrück 2000

Besetzung:

Ein Mann - Bariton

Eine Frau - Mezzosopran

Singendes Ballett oder

Tanzender Chor (5 oder 10)

Kammerorchesterbesetzung:

Klarinette/Bassklarinette

Pauke

Perkussion

Cembalo

Piano/Celesta

Violine 1

Violine 2

Viola

Violoncello

Die Streicher können solistisch bis dreifach besetzt sein

Die Textrechte liegen beim Gustav Kiepenheuer Verlag, die Musikrechte beim Komponisten

Von dieser Oper gibt es noch keine Aufnahme. Hier ein paar Demos:

schreien - Frank Schneiders, Carin Schenk-Schmidt
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schreiben (wichtellied) - Frank Schneiders, Carin Schenk-Schmidt
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chaos und ordnung - Frank Schneiders, Carin Schenk-Schmidt
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Moulin Rouge Story

Moulin Rouge Story

Musik von Marc Schubring
Buch und Liedtexte von Wolfgang Adenberg

Uraufführung am 12. Dezember 2008

im Alten Schauspielhaus Stuttgart

Musikalische Leitung: Oliver Krämer

Regie: Carl Philip von Maldeghem

Choreografie: Kurt Schrepfer

Bühne & Kostüme: Christian Floeren

Orchestration: Frank Hollmann

INHALT

Seit seinem Entstehen übt das Pariser Varieté Moulin Rouge eine ungebrochene Faszination auf Künstler aus, ob Maler wie Henri de Toulouse-Lautrec, der die berühmten Plakate für das Varieté schuf, ob Schriftsteller wie Pierre La Mure oder Regisseure wie Baz Luhrmann. Mit Moulin Rouge Story schufen nun Marc Schubring und Wolfgang Adenberg ein Musical voller Leidenschaft und Dramatik, das den Geist des Paris der Jahrhundertwende atmet und die Zuschauer mitten in die schillernde Atmosphäre des berühmtesten Varietés der Welt versetzt. Paris 1897. Glanzvoller Mittelpunkt der Stadt ist das berühmt-berüchtigte Varieté "Moulin Rouge": Die schönsten Tänzerinnen treten dort auf, und im Publikum gibt sich "tout Paris" mehr oder minder heimlich die Ehre. 

Eines Abends findet sich dort auch die elegante Isabelle de Fontillac mit ihrem Ehemann Henri ein. Während dem konservativen Henri das halbseidene Ambiente nicht allzu sehr zusagt, ist die lebenslustige Isabelle vom Moulin Rouge und dem prallen Leben, das dort pulsiert, fasziniert. Nicht minder beeindruckt sie der junge Maler Arsène Cossard, den sie dort kennenlernt. Das Leben als Bohèmien erscheint Isabelle im Gegensatz zu ihrer zwar liebevollen, doch leidenschaftslosen Ehe und der förmlichen Adelswelt so lebenslustig, ungebunden und frei. Sie verdingt sich heimlich als Tänzerin und wird als geheimnisvolle, stets maskierte „Belle du Moulin Rouge“ zum Star – mehr noch, sie geht ein Verhältnis mit dem charmanten Arsène ein und setzt damit ihre Ehe aufs Spiel. Es kommt, wie es kommen muss: Eines Abends sitzt Henri im Publikum. Er erkennt die maskierte Tänzerin sofort ... 

Marc Schubring und Wolfgang Adenberg stellen das Aufeinandertreffen des auf Sicherheit und Achtbarkeit bedachten Bürgertums und der zwar glitzernden und verheißungsvollen, jedoch von hartem Lebenskampf und Unbeständigkeit geprägten Welt der Bohème dar, ohne plakativ Partei zu ergreifen. Beiden Daseinsformen wird ihre Berechtigung zugestanden: Die zunächst so überwältigende Amour fou von Isabelle und Arsène wird in der Realität auf eine harte Probe gestellt. Erweisen sich möglicherweise doch die Werte des bodenständigen Henri als die beständigeren? 

Songliste: